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Stille Wasser, große Schäden – die Silikonfuge als geheime "Zeitbombe"

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Silikonfugen

Silikonfugen

Silikonfugen im Bad: Kleine Risse, große Wasserschäden


Es beginnt unscheinbar. Ein feiner Haarriss an der Fuge, so klein, dass er beim Putzen kaum auffällt. Doch während Sie denken, alles sei in Ordnung, sickert das Wasser längst in die Wand. Still, unsichtbar, Tag für Tag. Unter den Fliesen sammelt sich Feuchtigkeit, das Mauerwerk saugt sich voll. Wochen später riecht es modrig, ein dunkler Schatten breitet sich aus. Und aus einer winzigen Schwachstelle ist ein Schaden geworden, der das ganze Bad bedroht.



Welche Fugen wirklich betroffen sind


Im Bad gibt es zwei Arten von Fugen.

  • Zementfugen: Sie liegen zwischen den Fliesen, sind hart, stabil und Teil der Flächenabdichtung.
  • Silikonfugen: Sie sitzen an Übergängen – Dusche zur Wand, Badewanne zum Boden, Fensteranschlüsse. Sie sind flexibel, aber sie altern, reißen und müssen regelmäßig erneuert werden.

Wichtig zu wissen: Nur die Silikonfugen sind Wartungsfugen. Sie halten nicht ewig und gehören zur laufenden Pflege. Wer denkt, sie seien eine dauerhafte Abdichtung, irrt – und riskiert Schäden.



Erneuerung Fugen

Erneuerung Fugen

Silikonfuge erneuern – wann es wirklich Zeit ist


Eine Silikonfuge hält nicht ewig. Sie ist kein Bauteil fürs Leben, sondern Verbrauchsmaterial.



Typische Anzeichen, dass die Fuge erneuert werden muss


  • Feine Risse oder Sprünge – das Wasser findet auch durch kleinste Spalten seinen Weg.
  • Dunkle Flecken oder Schimmelbildung – selbst punktuell schon ein klares Alarmzeichen.
  • Ablösung an den Rändern – wenn die Fuge nicht mehr am Untergrund haftet, ist sie undicht.
  • Sprödes, hartes Material – Silikon muss elastisch bleiben, sonst kann es Bewegungen nicht ausgleichen.


So kontrollieren Sie Ihre Fuge richtig


  • Licht nutzen: mit Taschenlampe oder Handy-Licht entlang der Fugen fahren – so fallen selbst Haarrisse auf.
  • Fingertest: leicht auf die Fuge drücken. Bleibt sie weich und elastisch, ist alles gut. Ist sie hart oder bröckelig, muss sie raus.
  • Geruch beachten: muffiger, feuchter Geruch im Bad kann ein erstes Warnsignal sein.
  • Randbereiche prüfen: besonders an Übergängen Dusche/Wanne zur Wand oder Boden, hier entstehen Schäden zuerst.


Wann der Fachmann ran sollte


  • Bei großflächigem Schimmel: Oberflächlich auskratzen reicht nicht – der Untergrund muss geprüft und saniert werden.
  • Bei wiederkehrenden Problemen: Reißt die Fuge schnell wieder ein, stimmt meist etwas an der Ausführung oder am Untergrund nicht.
  • Bei Unsicherheit: Ein Profi erkennt sofort, ob nur die Fuge fällig ist oder ob schon größere Schäden drohen.

Faustregel: Kleine Schäden sofort beheben lassen. Eine neue Fuge kostet wenig – ein versteckter Wasserschaden dagegen Tausende.



Verantwortung

Verantwortung

Silikonfuge erneuern in Mietwohnung und Eigenheim – wer ist verantwortlich?



Mietwohnung: Pflicht des Vermieters


In einer Mietwohnung gehören Silikonfugen zur Instandhaltung. Sie sind kein Teil der Schönheitsreparaturen und auch nicht durch Kleinreparaturklauseln abgedeckt.

  • Ihre Aufgabe als Mieter: Schäden rechtzeitig melden. Am besten schriftlich, mit Fotos und einer Fristsetzung.
  • Pflicht des Vermieters: Er muss die Fugen erneuern lassen, bevor Wasser Schäden verursacht.
  • Wenn nichts passiert: Reagiert der Vermieter nicht, haben Sie Anspruch auf Mietminderung oder können die Arbeiten in Auftrag geben und die Kosten zurückfordern („Ersatzvornahme“).



Eigenheim: volle Verantwortung beim Eigentümer


Im eigenen Haus oder in der Eigentumswohnung gibt es keinen Vermieter, der zuständig ist. Hier liegt die Verantwortung allein bei Ihnen.

  • Regelmäßig prüfen und erneuern: Wer seine Fugen vernachlässigt, trägt die Kosten für Schäden selbst.
  • Teure Folgekosten vermeiden: Schon eine undichte Fuge kann Estrich, Bodenaufbau oder angrenzende Räume ruinieren.
  • Profi beauftragen: Fachbetriebe für Sanitär oder Fliesenbau sorgen für eine saubere, langlebige Ausführung.

Merksatz:

  • Mietwohnung = Vermieterpflicht
  • Eigenheim = Eigentümerpflicht


Versicherung

Versicherung

Versicherung bei Wasserschaden durch undichte Silikonfugen


Viele Haus- und Wohnungsbesitzer verlassen sich darauf, dass ihre Gebäudeversicherung im Ernstfall zahlt. Doch bei Schäden durch undichte Silikonfugen gilt das meist nicht.



BGH-Urteil: Fugen sind kein Rohrsystem


Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Schäden durch undichte Silikonfugen fallen nicht unter die Leitungswasserversicherung. Der Grund: Wasser tritt hier nicht aus einem Rohr aus, sondern sickert über eine beschädigte Fuge ins Bauwerk. Damit greift der Versicherungsschutz in der Regel nicht.


Ausnahmen: Kulanz oder spezielle Tarife


Einige Versicherer schließen Fugen ausdrücklich mit ein, oft gegen Mehrbeitrag. Beispiele sind Tarife von Allianz, VHV, AXA oder Alte Leipziger. Doch das ist die Ausnahme, nicht die Regel.
Darum gilt: Immer in die Versicherungsbedingungen schauen oder den Versicherer direkt fragen, ob Schäden durch undichte Silikonfugen versichert sind.


Warum Eigenvorsorge entscheidend ist


Wer sich allein auf die Versicherung verlässt, geht ein hohes Risiko ein. Eine neue Silikonfuge kostet im Schnitt nur wenige hundert Euro – ein Wasserschaden durch vernachlässigte Fugen dagegen schnell mehrere Tausend.

Kernbotschaft: Die Versicherung zahlt im Zweifel nicht. Regelmäßige Kontrolle und rechtzeitige Erneuerung sind die einzige sichere Vorsorge.



Fachmann oder DIY?

Fachmann oder DIY?

Silikonfuge erneuern – selbst machen oder Fachmann beauftragen?


Ob Sie eine Silikonfuge selbst austauschen oder lieber einen Handwerker holen, hängt von Umfang und Zustand der Fuge ab.



Silikonfuge selbst erneuern: so geht es


Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich eine Fuge im Bad auch selbst erneuern.

  • Werkzeug: Fugenmesser oder Cutter, Silikonentferner, Kartuschenpistole.
  • Material: Spezielles Sanitärsilikon mit Schimmel­schutz, kein Allzweck-Silikon.
  • Vorbereitung: Alte Fuge komplett entfernen, Untergrund gründlich reinigen und trocknen.
  • Ausführung: Neue Fuge gleichmäßig einziehen und sofort mit einem Fugenglätter oder Spülmittel-Finger abziehen.
  • Trocknungszeit: Mindestens 24 Stunden, besser länger, bevor die Dusche wieder benutzt wird.

DIY lohnt sich vor allem bei kleinen Abschnitten, wenn kein Schimmelbefall vorliegt und der Untergrund intakt ist.


Fachmann beauftragen: wann es sinnvoll ist


Es gibt Fälle, in denen ein Profi unverzichtbar ist:

  • Schimmelbefall oder feuchte Wände – hier reicht oberflächlich erneuern nicht aus.
  • Große Flächen oder mehrere Räume – ein Fachbetrieb arbeitet schneller, sauberer und dauerhaft dichter.
  • Wiederkehrende Schäden – wenn die Fuge schon nach kurzer Zeit wieder reißt, liegt oft ein bauliches Problem vor, das ein Experte erkennen muss.

Ein Fachmann sorgt dafür, dass die Fuge fachgerecht ausgeführt wird, das richtige Material verwendet wird und die Abdichtung dauerhaft hält.



Kosten – Nutzen

Kosten – Nutzen

Kosten für neue Silikonfugen und wer die Arbeit fachgerecht ausführt



Was kostet es, Silikonfugen erneuern zu lassen?


Die Preise hängen von der Länge der Fugen und vom Aufwand ab. Als grober Richtwert:

  • Kleine Reparaturarbeiten (z. B. eine einzelne Fuge an Waschbecken oder Badewanne): ab ca. 80–150 Euro.
  • Komplette Dusche oder Badewanne neu verfugen: meist 150–300 Euro.
  • Komplettes Badezimmer: je nach Größe und Aufwand 300–600 Euro oder mehr.

Verglichen mit den möglichen Folgekosten ist das gering. Denn ein Wasserschaden durch eine undichte Fuge bedeutet: Fliesen aufstemmen, Trocknung, neuer Estrich, Malerarbeiten – schnell 5.000–15.000 Euro.


Welcher Fachmann ist der richtige Ansprechpartner?


Mehrere Gewerke können Silikonfugen fachgerecht erneuern:

  • Fliesenleger: spezialisiert auf Badbereiche und Übergänge.
  • Sanitärbetriebe: tauschen Fugen im Rahmen von Badwartung oder Renovierung.
  • Maler- und Renovierungsbetriebe: oft ebenfalls geübt im Verfugen.
  • Spezialisierte Fugenbetriebe: besonders für größere Projekte oder Schimmelprobleme geeignet.

Tipp: Am besten einen Betrieb wählen, der regelmäßig Bäder saniert – dort ist Erfahrung mit Abdichtung und passendem Material garantiert.


Kosten-Nutzen-Vergleich


  • Neue Fuge: wenige Hundert Euro.
  • Wasserschaden: mehrere Tausend Euro.

Das macht die Entscheidung einfach: rechtzeitig erneuern, Fachmann beauftragen, Ruhe haben.



Silikonfuge Pflege

Silikonfuge Pflege

Silikonfugen richtig pflegen und Schäden vorbeugen


Silikonfugen halten länger, wenn sie regelmäßig gepflegt werden. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten vermeiden Sie Risse, Schimmel und frühzeitigen Austausch.



Nach dem Duschen Wasser entfernen


Ziehen Sie Wasserreste an Wänden und Glas mit einem Abzieher ab. So bleibt die Fuge trocken und Kalkablagerungen haben weniger Chancen.


Gut lüften


Nach dem Baden oder Duschen immer kurz stoßlüften. Feuchtigkeit kann so entweichen, statt sich an Fugen und Wänden festzusetzen.


Schonende Reinigung


Aggressive Reiniger greifen das Silikon an. Besser: milde Badreiniger oder eine Mischung aus Essig und Wasser verwenden.


Regelmäßig Sichtkontrolle


Einmal im Jahr gezielt alle Fugen prüfen. Hilfreich ist eine Taschenlampe, die selbst kleine Risse oder Ablösungen sichtbar macht.


Schimmel sofort bekämpfen


Kleine schwarze Punkte sofort entfernen, z. B. mit Alkohol oder speziellen Schimmelreinigern. Bei großflächigem Befall: Fuge erneuern lassen.



Risiko Fuge

Risiko Fuge

Fazit: Kleine Fuge, großes Risiko


Eine Silikonfuge mag unscheinbar wirken, doch sie entscheidet oft über die Sicherheit des ganzen Badezimmers. Wer regelmäßig prüft, auf Warnzeichen achtet und rechtzeitig erneuert, spart sich Ärger, Schimmel und hohe Sanierungskosten. Im Mietobjekt ist der Vermieter zuständig, im Eigenheim liegt die Verantwortung beim Eigentümer. Versicherungen zahlen in den meisten Fällen nicht.

Darum gilt: Eine neue Fuge kostet wenig – ein vernachlässigter Riss kann das ganze Bad ruinieren.